Unser letzer Winterausflug führt Laurens und mich nach Yamanouchi, Päfektur Nagaon. Vorort wird das Gebiet „Jigokudani“ genannt, was übesetzt „Tal zur Hölle“ heißt. Beschrieben wird damit der Dampf und das kochende Wasser, das aus kleinen Spalten im gefrorenen Boden sprudelt. Umgeben ist das Gebiet Bergen und Wäldern, im Winter, im Winter tief verschneit.
Im Winter zieht es die japanischen Makaken („Schneeaffen“) ins Tal. Sie kommen morgens aus den Wäldern und haben einen freiliegenden Onsen für sich in Beschlag genommen. Es ist ein fantastisches Bild, die Affen in der dampfenden Natur-Badewanne zu beobachten!
Als wir den Kurztripp mit Üebernachtung im Ryokan buchen, fragt man uns nicht wann wir ankommen werden, sondern mit welchem Zug wir kommen. Danach werden in Japan Zeiten gerechnet (das gilt übrigens auch für Geschäftstermine. Da Züge immer verlässlich sind, wird einfach werden Termine einfach in Abhängigkeit von den Ankunftsterminen der Shinkansen oder Regionalzüge bestimmt). Bei unserem Late-Arrival im Ryokan etnschuldigt sich ein freundlicher Herr erstmal, dass er nicht so gut Englisch spricht, sein Kollege, der das besser kann, hat schon Feierabend. Er erklärt uns aber seht gut das ganze Haus, die Onsen- und Frühstückzeiten, legt uns Yukata’s raus und zeigt uns den Teekocher. Es gibt Indoor und outdoor Onsen und ich genieße noch am Abend den Freiluft-Onsen, der in den Felsen geschlagen ist. Drum herum liegt Schnee.
Am nächsten Tag fahren wir ein Stück mit dem Bus und starten dann unseren Winterspaziergang durch die Berge bis zu der Stelle, an dem die Affen ca. 4 Monate im Jahr leben. Die Population ist relativ groß und es macht Spaß sie zu beobachten beim Schaukeln und Spielen. Im Onsen sitzen sie mit leicht verklärtem Blick in der Dampfwolke.
Auf dem Weg zurück kehren wir in einem sehr netten Café ein, in dem es Apfelstrudel gibt (!). Für Laurens gibt es Ramen, er muss wenige Tage vor seiner Ausreise noch alles Japanische mitnehmen.
Der nächste Ort heisst Shibu Onsen und verfügt über diverse öffentliche Onsen, die jeweils gut sein sollen bei unterschiedlichen Leiden oder Krankheitsbildern. Zusätzlich gibt es noch heiße Quellen als Fußbäder in den Straßen. 30 Minuten vor Abfahrt unseres Zuges, geht Laurens noch einmal in einen Onsen und ich bade meine Füße in einem Onsen-Becken.











