Nach Weihnachten wechselt das Sortiment in den Blumenläden schlagartig. Tannenzweige mit roten Schleifen oder Kugeln werden ausgetauscht durch den traditionellen Neujahrsstrohschmuck. Ich bewundere die Gestecke und Girlanden als mich eine Japanerin anspricht und mir freundlich erklärt, dass der Bambus in den Gestecken für Wachstum steht, die Pinienzweige als immergrünes Gewächs für Beständigkeit und der eingearbeitete Fächer für die Kreativität und Entfaltung. Als Basis wird oft Reisstroh verwendet, für die gute Ernte im kommenden Jahr. Der Schmuck wird vor Neujahr an Haus- und Gartentüren angebracht und bleibt dort bis zum 15. Januar. Traditionell wird er dann im Schinto-Schrein verbrannt, heute wandert er aber überwiegend in den Müll. Im weiteren Gespräch erklärt mir die Japanerin noch stolz, dass sie einen Miele-Staubsauger zuhause hat. ..
An Neujahr oder kurz danach geht man zum Schrein und bittet die Götter um Glück im neuen Jahr. Um die großen Schreine herum sind Buden aufgebaut, in denen man diverse Götterglücksbringer kaufen kann, z.B. kleine Holztäfelchen, die man rückseitig mit Wünschen beschriftet. Etwas weiter weg gibt es dann weitere Stände mit Zuckeräpfeln, Schoko-Bananen, Fischspießen und Kebab. Wer mag kann sich auch noch einmal die Hand lesen lassen, um vorbereitet das Hasenjahr anzugehen.
















