Chinesen lieben Feste, Glanz und Glitzer – und damit auch Weihnachten. Ende Dezember werden eifrigst Tannenbäume aufgestellt ( künstliche natürlich, in allen Farben, flackernd, blinkend, manchmal auch mit integrierter Musik). Vor der großen Luxus Shopping-Mall steht das Modell Louis Vuitton aus bunten Neonröhren. In den Supermärkten mit westlicher Auswahl gibt es Lebkuchen ( Edeka „Gut & Günstig“ zum stolzen Preis von ungefähr 7 Euro), Schoko-Weihnachtsmänner – direkt neben den Schoko- Osterhasen, im Hintergrund lugt noch ein bisschen Halloween Deko hervor.
Auf dem Flower-Market gibt es dann sogar echtes Tannengrün. Lustigerweise sind die meisten Weihnachtsbäume große Gestecke. Kleingeschnittene Zweige werden an schwammartige Steckkissen gesetzt. Der Vorteil liegt auf der Hand: keine Unregelmäßigkeiten, die Bäume sind gerade, dicht und symmetrisch, sie können sogar aus unterschiedlichen Tannengrün bestehen und bei Bedarf auch gleich geschmückt erworben werden. Ich suche nach einem echten kleinen Baum, finde schließlich einen in der hintersten Ecke in einem Betontopf. Dankenswerterweise schleppt mir mein Fahrer den Baum bis in die Wohnung.
Etwas Weihnachtsschmuck habe ich mitgebracht, ergänzt wird er durch Adventskalender- Sterne (danke, Uta!) Und ein Tempelglöckchen. An Heiligabend gibt es in Hongqiao einen evangelisch-katholischen Gottesdienst im Hotel, anschließend eine schöne Feier mit prächtigem Buffet. Wieder Zuhause angekommen stellen wir uns den Wecker und feiern in der Nacht bis um 3 Uhr mit unseren Lieben – sehr schön!
